Aussenseiter und unterschätzt sind sie beide.
Boccherini bildet sich in Rom zum Cellisten aus, geht auf Konzertreisen und bleibt 1769 am Hof in Madrid. Weit weg vom Zentrum Wien entwickelt er zeitgleich mit Haydn die Kammermusik weiter, das Streichquintett ist seine Erfindung. In den Werken entfaltet sich zwischen den Instrumenten ein Gespräch, in dem jede Stimme gleich wichtig ist, keine stellt sich in den Vordergrund. Ob sich darin die zurückhaltende Persönlichkeit des Komponisten spiegelt?
Ebenso eigenständig wie Boccherini hat Koechlin komponiert. Er wird als Kind elsässischer Eltern in Paris geboren. Vielseitig interessiert, wendet er sich 23-jährig ganz der Musik zu. Unabhängig von Moden und Publikumsgeschmack schafft er seine Werke: «Man schreibt nicht für ein Publikum, wie man auch nicht für ein Publikum atmet oder geht.»
Charles Koechlin (1867 – 1950)
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Pièce op. 218bis (1948) für Horn solo
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Luigi Boccherini (1743 – 1805)
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Quartett d-Moll für Flöte, Klarinette, Horn und Fagott Bearbeitung von Othon Vandenbroeck (1758 – 1832)
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Charles Koechlin (1867 – 1950)
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Trio G-Dur op. 92 (1924) für Flöte, Klarinette und Fagott
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Luigi Boccherini (1743 – 1805) |
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Quartett F-Dur für Flöte, Klarinette, Horn und Fagott Bearbeitung von Othon Vandenbroeck (1758 – 1832) |
Esther Pitschen, Flöte
Heinrich Mätzener, Klarinette
Stefan Buri, Fagott
Mischa Greull, Horn