Originalkompositionen für Bläserensemble waren in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland und Oesterreich sehr zahlreich. Die Harmoniemusik gehörte fest zum Hofe und ihre Freiluftkonzerte waren beliebt. Neben zahllosen, heute neu zu entdeckenden Komponisten der damaligen Zeit, komponierten auch die berühmtesten Meister für die Harmoniemusik: Haydn, Beethoven, Mozart, Schubert.
Auch diese grossen Komponisten nehmen vorerst zwar den leichten Unterhaltungs-Stil früherer Werke auf, weisen aber in Ihren grossen Werken schon eindeutig über diesen hinaus. Sie befreien die Instrumentenpaare vom einschränkenden Spiel in parallelen Linien (Terzen) und neu verdoppelt das 1. Fagott nicht mehr den Bass, sondern wird als eigenständiges Melodieinstrument behandelt. Der Kompositionsatz wird wirklich sechs- oder achtstimmig, d.h. keine Stimme wird mehr verdoppelt.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
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Ouverture zu «Die Entführung aus dem Serail» KV 384 arrangiert für zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte
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Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
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Duo No.1, C-Dur, WoO 27 (um 1800) für Klarinette und Fagott
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Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
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Sextett Es-Dur, op. 71 (1796) für zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte
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Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) |
Serenade in Es KV 375 (1781) für zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte |
(auf historischen Instrumenten)
Omar Zoboli, Esther Fluor, Oboe
Tomoko Ferraino, Andreas Ferraino, Klarinette
Mischa Greull, Hanna Holder, Naturhorn
Stefan Buri, Stefan Hoffmann, Fagott